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Neuer Name für serbische KP

Belgrad/Pristina (afp/dpa) - Die kommunistische Partei der jugoslawischen Teilrepublik Serbien hat auf ihrem Parteitag die Umbenennung in „Sozialistische Partei Serbiens“ beschlossen. Unter diesem Namen schließt sie sich mit der „Sozialistischen Allianz“, einer ebenfalls von den Kommunisten geführten Massenbewegung, zusammen. Am Montag sollte auch der Vorsitzende der „neuen“ Partei gewählt werden. Doch auch der neue Name kann über die Weiterführung des alten Stils nicht hinwegtäuschen: Einziger Kandidat für dieses Amt war der serbische Präsident Slobodan Milosevic, auch zuvor mächtiger Chef der serbischen Kommunisten. Das neue Parteiprogramm fordert eine direkte Demokratie. Am gleichen Tag wurden in Serbien, der größten jugoslawische Republik, rund 1.300 albanische Polizisten in der südlichen Provinz Kosovo vom Dienst suspendiert. Das berichtete die amtliche jugoslawische Nachrichtenagentur 'Tanjug‘ am Montag aus der Provinzhauptstadt Pristina.

Die Albaner hätten die Zusammenarbeit mit den serbischen Behörden, die vor zehn Tagen alle staatliche Macht im Kosovo übernommen hatten, abgelehnt. Inzwischen haben die albanischen Oppositionsparteien angekündigt, gegen die Aufhebung der Autonomie des zu 90 Prozent von Albanern bewohnten Kosovo „nur mit politischen und friedlichen Mitteln“ vorgehen zu wollen.

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