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Neuer Betrugsvorwurf gegen Gysi und PDS

■ Berlins Innensenator (SPD): „Gysi lügt“/ Angeblich Nummernkonten und Unterlagen über Auslandsvermögen

Berlin (taz) — Schwarze PDS-Nummernkonten mit Beträgen in Millionenhöhe sollen die Ermittlungsbehörden bei einer Ostberliner Bank entdeckt haben. Zudem enthielten die vor Wochen bei der PDS beschlagnahmten Finanzunterlagen genaue Angaben über die im Ausland angelegten und von SED-Devisenraffer Schalck-Golodkowski verwalteten Gelder. Das erklärte gestern Berlins Innensenator Erich Pätzold (SPD). „Mieser Wahlkampf“, lautet die Antwort der PDS, sämtliches Vermögen wie Valutamittel enthalte die der Regierungskommission am 30.6.90 vorgelegte Bilanz. „Gelder von Herrn Schalck-Golodkowski werden seit Dezember 1989 ausschließlich vom Staat verwaltet.“

Weniger entschieden hatte die PDS am Vorabend Berichte dementiert, wonach Gregor Gysi seit April 1990 über dubiose Transaktionen von zwei Ex-SED-Firmen informiert gewesen sei. Nicht die zitierten Gespräche bestritt die Partei, nur ihren Inhalt definierte sie um — ohne jedoch Beweise vorzulegen. SEITE 4

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