: Neuer Anlauffür Nachtzüge?
Drei Jahre nach dem Ausstieg der Deutschen Bahn aus dem Nachtzugverkehr hält Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) eine Korrektur für denkbar. „Ich bin dafür prinzipiell offen“, sagte Scheuer der dpa und verwies auf laufende Gespräche mit den Staatsbahnen Österreichs und der Schweiz. In welcher Form sich die Bahn AG engagieren könnte, ist dabei aber noch unklar. „Wenn wir wieder Nachtzüge bereitstellen“, sagte Scheuer, „brauchen wir auch die entsprechenden Züge dafür.“ Die Bahn hatte zum Jahreswechsel klargestellt, dass derzeit kein eigenes Angebot mit klassischen Schlaf- und Liegewagen geplant sei. Dass sich der Verkehrsminister nun offen positioniert, dürfte den Druck auf den bundeseigenen Konzern erhöhen, diese Haltung zu überdenken. Die Bahn hatte das nach ihren Angaben defizitäre Schlaf- und Liegewagengeschäft 2016 an die Österreichischen Bundesbahnen abgegeben. Diese investierten mit Erfolg: 2019 nutzten etwa 10 Prozent mehr Reisende die Nachtzüge und bescherten dem Geschäft ein leichtes Plus. Auch die Schweizerischen Bundesbahnen planen vor dem Hintergrund der Klimakrise mehr Nachtzüge. (dpa)
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