Neue taz Reisen im Angebot : Orte der Flucht selbst erkunden
Machen Sie sich bei unseren taz Reisen ein eigenes Bild von den Fluchtpunkten und -routen nach Europa.

Lampedusa und auch das benachbarte Sizilien wurden in den letzten Jahren immer mehr zu Fixpunkten für Flüchtende. Lampedusa, die kleine, von karger Vegetation bedeckte Insel gehört zwar administrativ zu Sizilien, ist geographisch mit ihrer Lage östlich der tunesischen Küste jedoch schon Afrika und ist so zum Anlaufpunkt jener geworden, die von Libyen oder Tunesien aus die gefährliche Reise übers Mittelmeer antreten.
Grund genug, sie zum Ziel unserer neuen taz Reisen in die Zivilgesellschaft zu machen. taz-Italienkorrespondent Michael Braun begleitet diese Reise im Oktober und zeigt, dass auf beiden Inseln schon seit mehr als 2000 Jahren „Willkommenskultur“ praktiziert wird, denn Zuwanderer aus allen Himmelsrichtungen schufen die Kulturlandschaft Siziliens. Diese werden wir natürlich besichtigen. Außerdem stehen Treffen mit Aktivisten der Flüchtlingshilfe und ein Besuch des Museums der Migration auf dem Programm. Auf Sizilien kann man darüber hinaus die Anti-Mafia-Bewegung „Addiopizzo“ kennen lernen.
Der „ungarische Schutzzaun“
Unserer taz Reise nach Kroatien und Serbien mit Balkan-Korrespondent Erich Rathfelder im September berührt die sogenannte Balkanroute der Flüchtenden an mehreren Stellen, so in Vukovar (Kroatien), in Subotica (Serbien) und im Raum Novi Sad – Belgrad. Zusätzlich werden wir an die Grenze fahren, die von den Flüchtlingen überwunden werden musste.
In Subotica besuchen wir den weiterhin bestehenden „ungarischen Schutzzaun“ und Menschen aus der Region, die direkt oder indirekt mit der Balkanroute zu tun hatten – oder noch haben. Denn die Balkanroute ist nicht völlig stillgelegt. Weiterhin gelingt es täglich Dutzenden von Flüchtenden durch Serbien, Kroatien und Ungarn „geschleust“ zu werden. Wir werden während der Fahrt versuchen, über unsere Referenten oder zusätzliche Informanten mehr darüber zu erfahren.
Derzeit konzentriert sich beim Thema Flüchtlinge fast alles auf Griechenland und die Türkei. Nicht nur auf den griechischen Inseln wie Lesbos sitzen immer noch Tausende Menschen fest. Viele sind auch in den großen griechischen Städten gestrandet.
Griechenland und der Magreb
Bei der taz Reise nach Athen besuchen wir das griechische Flüchtlingsforum, sprechen mit Vertretern von Migrantenorganisationen und Menschen, die für die Rechte von Flüchtenden in Griechenland kämpfen. Im Hafen von Piräus, wo die Menschen ankommen, die von den griechischen Inseln aufs Festland gebracht werden, werden wir mit Vertretern des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) über ihre Arbeit reden.
Auch wenn uns die Flucht-Thematik hier in Europa sehr bewegt, sollten die Herkunftsländer der Geflüchteten nicht vergessen werden. Bei den taz Reisen nach Tunesien und Marokko werden wir uns mit der wirtschaftlichen und politischen Situation vor Ort beschäftigen und dabei vielleicht auch verstehen, was Menschen veranlasst, ihre Heimat zu verlassen.
GABY COLDEWEY, Mitarbeiterin der taz Reisen in die Zivilgesellschaft