Neue Studie: Antisemitismus unter Flüchtlingen
Juden- und Israelfeindlichkeit sind bei einer Vielzahl von arabischen Geflüchteten laut einer neuen wissenschaftlichen Studie tief verankert. Für die nichtrepräsentative Untersuchung im Auftrag des American Jewish Committee (AJC) Berlin befragte der Historiker und Antisemitismusforscher Günther Jikeli im Dezember vergangenen Jahres 68 in der Hauptstadt lebende Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak in Gruppeninterviews. Dabei sei er neben einer latenten Israelfeindlichkeit auch auf gängige antisemitische Stereotype wie des „reichen, mächtigen Juden“ oder des „Juden, der den Propheten vergiften wollte“ gestoßen, sagte Jikeli bei der Präsentation am Mittwoch. Viele der Befragten berichteten zudem von einer weit verbreiteten Judenfeindschaft in ihren Herkunftsländern. Die Studie sei nicht repräsentativ, betonte Jikeli, gebe aber ein Stimmungsbild wieder. (epd)
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