Charité will an Medizinhistorischem Museum festhalten : Neue Geldquellen für Uni-Sammlung gesucht
Die Charité will ungeachtet finanzieller Probleme an ihrem über 100 Jahre alten Medizinhistorischen Museum festhalten. Eine Schließung sei ausgeschlossen, die Abgabe des Museums definitiv nicht beabsichtigt, sagte Charité-Sprecherin Stefanie Winde am Mittwoch. Allerdings müssten für das stark defizitär arbeitende Museum alternative Finanzierungsmöglichkeiten gesucht werden. Aus den Erlösen der Krankenversorgung und den öffentlichen Zuschüssen für Lehre und Forschung dürften die Gelder nicht kommen. Der Charité-Vorstand werde Ende September oder Anfang Oktober eine endgültige Entscheidung fällen.
Die Berliner Zeitung hatte zuvor berichtet, dass sich die Uniklinik von der Sammlung trennen will, die einst der Mediziner Rudolf Virchow (1821–1902) aufgebaut hatte. Danach seien im Vorstand der Klinik neben der Schließung der weltberühmten Sammlung auch ein Trägerwechsel und eine Fusion mit einem anderen Museum diskutiert worden.
Die Kosten für das Museum lagen 2010 nach Charité-Angaben bei rund einer Million Euro. Rund 300.000 Euro würden jährlich eingenommen. (epd)