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Neue Flüchtlingstragödie im Mittelmeer22 Leichen vor Libyen geborgen

ROM | Im Mittelmeer sind 22 Leichen aus einem Schlauchboot geborgen worden. 21 Frauen und ein Mann seien nach ersten Erkenntnissen erstickt, teilten Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée am Donnerstag mit. Sie starben demnach an einer Mischung aus auslaufendem Benzin und Wasser, das in das Bootsinnere eindrang. Helfer konnten aus zwei Schlauchbooten vor der libyschen Küste 209 Flüchtlinge retten. „All diese Menschen befanden sich über mehrere Stunden im Boot mit den Leichen – ohne zu wissen, ob sie selbst überleben würden“, sagte die Ärztin Erna Rijnierse von Ärzte ohne Grenzen. „Der Vorfall verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, sichere und legale Fluchtwege für Menschen aus den afrikanischen Ländern nach Europa zu schaffen, besonders aus Libyen“, sagte Klaus Vogel, Gründer von SOS Méditerranée in Deutschland. Wegen des guten Wetters ist die Zahl der Flüchtlinge, die sich von Libyen aus auf den Weg nach Italien machen, in den ­vergangenen Tagen stark angestiegen. Ein Großteil der Menschen stammt aus Nigeria, Eritrea und Sudan. (epd)

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