Neu im Kino : Diese Woche frisch
Im Schwitzkasten
D 2005, Regie: Eoin Moore. 92 Min.
Die Arbeitslosigkeit, mit Charly Hübner, Christiane Paul, Laura Tonke u. a. als Komödie auf die Leinwand gebracht. Alle Schichten, die Betroffenen und die Davongekommenen, treffen hier in einer Sauna, dem metaphorischen „Schwitzkasten“, zusammen. Jeder will dort entspannen, aber das neoliberale Klima sorgt für Turbulenzen. Das Filmprojekt stammt aus der Schröder-Ära, als Hartz IV noch eine Wolke am Horizont war und die Parole galt, man müsse Langzeitarbeitslosen nur die Alimente entziehen, dann würden sie in den Arbeitsmarkt zurückkehren. Dass kaum neue Jobs entstanden, wissen wir heute. „Im Schwitzkasten“ sieht man das nicht so eng. Ein sympathischer und harmloser Ensemble-Spaß.
Basic Instinct: Neues Spiel für Catherine Tramell
USA 2006, Regie: Mchael Caton-Jones. 114 Min.
„Basic Instinct 2“ ist ein klassisches Unglücksprojekt: so unausweichlich – Erfolgsrezepte müssen ausgeschlachtet werden – wie zum Misserfolg verdammt. Jahrelang wurde das Drehbuch namhaften Regisseuren angeboten und überarbeitet, bis jede Hoffnung auf einen guten Thriller sich endgültig aufgelöst hat und die erwartbare Mischung herauskam – zu nah am Original und zu weit weg von dessen Originalität. Die Handlung wurde von San Francisco nach London versetzt, sonst ist alles wie gehabt: Sharon Stone spielt Catherine Tramell, die in ihren Romanen Verbrechen beschreibt, die dann auch passieren. Dabei versetzt sie mit ihrem posierwütigen Auftritt die Zuschauer in die Position der Jury von Heidi Klums Topmodelsuche, aus der heraus man Sharon Stone gönnerhaft zugesteht, „noch“ ganz gut auszusehen.