■ ÖKO-TIPS: Neu: ambulant abspecken
Den Bürgern soll es jetzt mit einer neuen Methode an die Pfunde gehen. Sie wurde vom Serotonin Diät-Zentrum in Bad Homburg entwickelt. Serotonin ist ein Neurohormon, das über die Nerven wirkt und den Appetit regelt. Die Ärzte des Zentrums gehen davon aus, daß bei Übergewichtigen eine Hormonstörung vorliegt: Ihr Körper produziere zu wenig Serotonin.
Die Synthese dieses Hormons soll über das Nährstoffverhältnis in der Nahrung beeinflußt werden. So führe eine kohlenhydratreiche Mahlzeit zu einem Anstieg des Serotoninspiegels, eine eiweißreiche Kost dagegen zur Abnahme.
Nach Überprüfung des Hormonspiegels erhalten die Patienten genaue Empfehlungen. Eine Person mit niedrigen Werten würde danach geraten, 70 Prozent des Energiebedarfs mit Kohlenhydraten wie Vollkornbrot, Kartoffeln und Gemüse zu decken und nicht wie sonst empfohlen 50 Prozent. Menschen mit einem zu hohem Serotoninspiegel wird zu einem höhereren Eiweißanteil geraten.
Die Therapie hatte nach eigenen Angaben bislang bei 65 Patienten Erfolg. Die Gießener Ernährungswissenschaftlerin Dr. Anneliese Frank beweifelt aber, daß man extrem hohe Kohlenhydratmengen auf Dauer durchhalten kann.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
