piwik no script img

Nervosität in Ceausescus Reihen

Wien (afp) - Nach der Veröffentlichung eines Öffentlichen Briefes an den rumänischen „Führer“ Nicolae Ceaucescu, in dem dieser von sechs früheren Regierungsmitgliedern hart kritisiert wird, hat sich in der rumänischen Regierung offenbar Nervosität breitgemacht. Nach Diplomatenberichten wurde die Präsenz der Sicherheitskräfte in Bukarest verstärkt. Die sechs Unterzeichner wurden am Wochenende unter verschärfte Überwachung gestellt. In landesweit einberufenen Betriebsversammlungen wurde zur „Wachsamkeit“ aufgerufen. In dem offenen Brief wurde Ceaucescu vorgeworfen, er verrate das Gedankengut des Sozialismus, „für das wir gekämpft haben“. Sie kritisierten das Dorfzerstörungsprogramm und die Zwangsassimilation der ungarischen, deutschen und jüdischen Minderheiten. Dem Regime wurde auch vorgeworfen, den Lebensmittelexport so voranzutreiben, daß „das biologische Überleben der rumänischen Nation gefährdet“ ist.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen