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Neonazi Kühnen nach Festnahme wieder frei

Berlin (ap/taz) - Der von der DDR-Polizei am Samstag festgenommene Neonazi Michael Kühnen ist nach Angaben des DDR-Innenministeriums in der Nacht zum Sonntag wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die DDR-Nachrichtenagentur 'adn‘ meldete gestern, die Festnahme in Kiekebusch, einem Vorort von Cottbus, sei aufgrund von Ermittlungen erfolgt, die gegen Kühnen im Zusammenhang mit einer Veranstaltung vom 1.Mai in der Gemeinde Neukirchen/Bezirk Erfurth geführt würden. Der frühere Bundeswehrleutnant habe jetzt am Wochendende mit rund 200 rechtsextremistisch orientierten Jugendlichen an einer Veranstaltung in einer Gaststätte teilgenommen.

Der 34jährige Kühnen hatte 1977 die später verbotene „Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten“ gegründet. Er ist mehrfach vorbestraft wegen Verbreitung rechtsextremer Propaganda, Volksverhetzung, Gewaltverherrlichung und Aufstachelung zum Rassenhaß. Seine „Freiheitliche Arbeiterpartei“ hatte sich 1989 bei der Kommunalwahl in Hessen beteiligt.

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