Nazi-Sänger: Verurteilt wegen Volksverhetzung
Ein 37-jähriger Musiker, der mit Bandkollegen eine rechtsextreme CD produziert und im Internet angeboten hat, ist zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten sprach den geständigen Angeklagten am Mittwoch der Volksverhetzung sowie des Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz schuldig. Ein Betrag von 11.350 Euro, der durch den Verkauf der CD zusammenkam, sei einzuziehen, ordneten die Richter außerdem an.
Der Mann hatte die CD laut Ermittlungen im Sommer 2014 mit zwei bereits zu Geldstrafen verurteilten Mitgliedern der rechtsgerichteten Band aufgenommen. „Durch die Liedtexte werden Menschen jüdischen Glaubens und ausländische Bevölkerungsgruppen pauschal diffamiert und verunglimpft“, hieß es in der Anklage. Über eine Internetplattform sei die CD an mindestens 536 Personen verkauft worden. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen