: Natur und Mensch im Museum
Die Dauerausstellung im Oldenburger Landesmuseum für Natur und Mensch gliedert sich in die drei Teile Moor, Geest und Küste und Marsch. Grundgedanke ist bei allen drei Ausstellungen das dynamische Zusammenspiel zwischen Natur und Mensch darzustellen: Wie verändert sich die Natur in Nordwestdeutschland? Was bedeutet das für die Lebensbedingungen der Menschen? Insgesamt sind es mehr als 4.000 Jahre Siedlungsgeschichte, die in der Ausstellung rekonstruiert werden.
Eine große Rolle spielt in Oldenburg die Kunst als Vermittlungshelfer. Plastische Karten, Rauminstallationen etwa von Küstenstreifen oder Mooren sowie verschobene Größenverhältnisse bei der Darstellung von Tieren sind an die Stelle der klassischen Vitrine gerückt. Das Museumsgebäude wurde grundsaniert, die Räume wirken hell und modern. Die Dauerausstellung löst damit eine Präsentationsform ab, die zuvor über 20 Jahre lang unverändert geblieben war und auf konsequente Trennung zwischen Natur und Kulturgeschichte setzte.
Niedergeschlagen hat sich das neue Konzept auch in der Namensgebung: Angefangen hat das Museum 1836 als Naturhistorisches Museum mit gerade mal zwei angekauften Sammlungen: „Insecten und ausgestopfte Vögel“. 1938 wird das Haus zum „Staatlichen Museum für Naturkunde und Vorgeschichte“ und setzt auf die Archäologie als zentrale Wissenschaft.
Seit 1995 nunmehr folgt das Museum dem Grundgedanken des Nebeneinander von Natur und Kulturgeschichte – und benannte sich um in „Landesmuseum für Natur und Mensch“. taz