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■ NationalradioBonn funkt beim HDL ganz eifrig mit

Berlin/Köln (epd) — Die Bundesregierung hat sich auf ihre vier Vertreter für den Gründungsausschuß des Hörfunks Deutscher Länder (HDL) verständigt. Den Bund sollen danach der Staatsminister im Kanzleramt, Anton Pfeifer (CDU), der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Johannes Vöcking (CDU), sowie die Bundestagsabgeordneten Theodor Blank (CDU/CSU) und Hans- Joachim Otto (FDP) vertreten. Die Vertreter der Länder, der ARD und des ZDF sowie der drei betroffenen Hörfunkanstalten Deutschlandfunk, RIAS und DS Kultur stehen bereits fest.

Die Auswahl der Bundesvertreter hatte sich unter anderem deshalb verzögert, weil die CSU ebenfalls einen Sitz beanspruchte. Erst nach einem Gespräch der CDU/CSU- Fraktionsspitzen habe man sich auf den medienpolitischen Sprecher Blank geeinigt, hieß es.

Im Hörfunkrat der geplanten Einrichtung für den Nationalen Hörfunk mit zwei Programmen (Schwerpunkt Information und Kultur) sollen fast ebensoviele Regierungsvertreter wie gesellschaftliche Repräsentanten sitzen. Dies sieht ein Referentenentwurf vor, der jetzt von den Chefs der Staats- und Senatskanzleien weiter beraten wird. Danach soll es in dem Gremium 16 Vertreter der Länder und drei des Bundes geben, dazu 21 Vertreter der Verbände. Sie sollen jeweils von den Regierungen beziehungsweise den Verbänden entsandt werden. Der Hörfunkrat — eines der drei Organe neben dem Verwaltungsrat und dem Intendanten — wählt den Intendanten und berät ihn in Programmfragen. Außerdem stellt er „im Einvernehmen mit dem Verwaltungsrat“ die Senderichtlinien auf. Im acht Mitglieder umfassenden Verwaltungsrat sollen laut Vertragsentwurf drei Länder- und ein Bundesvertreter sowie jeweils zwei der ARD-Landesrundfunkanstalten und des ZDF sitzen. Die Programme des nationalen Hörfunks sollen einen „objektiven Überblick über das Weltgeschehen, insbesondere ein umfassendes Bild der deutschen Wirklichkeit“ liefern. Sie dürfen keine Werbung enthalten. Die Zulässigkeit von Sponsoring ist nach dem Entwurf offen.

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