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NamedroppingPost-Punk, Emo?

■ Heute verorten wir Trans Megetti aus Ocean City, New Jersey

Immer wenn so eine neue Band daherkommt, der es noch gelungen ist, im dicht besiedelten Rockland eine originelle Form zu finden um der eigenen Wut Ausdruck zu verleihen, dann hagelt es in der zuständigen Journaille Referenzen, Namen, Begriffe. Kein Wunder, denn wenn etwas Neues daher- kommt, gibt es zumeist das wohl begründete Interesse, dieses Phänomen zu benennen.

„Trans Megetti“ sollen einer Lesart gemäß klingen wie eine durchsoffene Nacht mit den Stooges, Radiohead und Elvis Costello. Andere Stimmen sprechen von einer ziemlich präzisen Weiterführung dessen, was die Hardcore-Legende Gray Matter einst spielte; wieder andere hören Robert Smith (The Cure) in der Stimme von Trans Megetti-Sänger Marc Tesi.

Im Grunde taugt all dies zur Beschreibung dessen wenig, was Trans Megetti spielen. So wenig, wie die Wörtchen Post-Punk oder Emo-Core in diesem Zusammenhang mitteilen. Bei einer Rockmusik, die so sehr davon handelt, einem dringlichen Gedanken Ausdruck zu verleihen, zu spielen, weil es einen dazu treibt, bedeutet die alte Maxime der Intensität weit mehr als stilistische Verortung.

Marc Tesi trifft den Punkt, wenn er sagt: „Viel von unserer Musik geht von meiner Seite her darum: Wie zum Teufel bin ich hier hergekommen und wie zum Teufel komme ich wieder weg? Let's go! Steal the jet keys!“ Dann heben sie ab. Und, um der müßigen Übung des Namedroppings eine weitere Volte hinzuzufügen, darin haben sie eine ganze Menge mit den famosen At the Drive-In gemein, die bei aller musikalischen Finesse vor allem eine ungehemmt rockende Band sind (waren?): Trans Megetti haben euphorisierende Melodien, wissen, wie man einen Song schreibt und dass der Adrenalinausstoß durch eine ausgefeilte Dynamik noch erhöht werden kann. Diese Band dürfte ganz schnell aus dem Untergrund herauswachsen.

Mit von der Partie sind Endmonster aus Kiel, die mit Drumcomputer und Stromgitarre einen irrwitzigen Bastard aus Hardcore und brachialer Elektronik in ungefährer Nähe zu Men's Recovery Project fabrizieren sollen.

Andreas Schnell

Am Mittwoch ab 21 Uhr im Schlachthof Magazinkeller

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