■ Nachgefragt: "Nur eine Rücktrittsforderung"
Das Flugblatt des Anti-Rassismus-Büros, mit denen zur Demonstration gegen den „Polizeiterror“ aufgerufen wird, ist beinahe mehr Anlaß zur Entrüstung als die Vorwürfe gegen die Polizei, Schwarze mißhandelt zu haben. Von „van Nispen und seinen Kettenhunden“, vom „Sadismus rassistischer, deutscher Bullen“, der „Gewalt weißer Herrenmenschen“ ist darin die Rede. Und auf Plakaten mit dem Kopf des Innensenators steht in etlichen Sprachen: „Dieser Kopf muß rollen.“
taz: Eure Parole wird von vielen als Androhung von Terrorakten betrachtet. Die „Kurdische solidarische Hilfe“, die ihr als Mitunterzeichner aufgeführt habt, distanziert sich auf's heftigste von Plakat und Flugblatt.
Frank Düvell, Sprecher des Anti-Rassismus-Büros: „Dieser Kopf muß rollen“ war doch nicht als Terror- oder Todesdrohung gedacht. Das ist eine Rücktrittsforderung.
Das sehen viele aber anders. Auch in der Bürgerschaft ging es mehr um das Plakat und Eure Sprache als um die Vorwürfe...
Also ich hab das Plakat gesehen, bevor es rauskam. Ich hab das nicht so problematisch gesehen. Das ist populistisch, damit es mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Und das Flugblatt?
Das soll eine ganz andere Zielgruppe ansprechen. Eine Presseerklärung legen wir natürlich in einer ganz anderen Sprache vor. Aber mit Flugblatt und Plakat wollen wir Leute dazu bewegen, daß sie zur Demo kommen und auch andere überzeugen, daß sie mit ihren Erlebnissen zu Anwälten gehen. Vom Polizeiterror sind ja auch andere betroffen: Junkies, Prostituierte, Jugendliche. ra
hier bitte
das Plakat
auf englisch
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