■ Nachgefragt: Der neue Bäderchef
Wolfgang Heise (52) ist der neue Geschäftsführer der Gesellschaft für öffentliche Bäder (GfÖB). Der Aufsichtsrat wählte ihn am Freitag einstimmig aus 46 Bewerbern als Nachfolger für Peter Naujokat. Die taz sprach mit Heise über seinen neuen Job.
taz: Herr Heise, was reizt sie an ihrer neuen Aufgabe.
Wolfgang Heise: Ich bin persönlich motiviert. Ich bin jetzt im öffentlichen Dienst, war vorher in der Privatwirtschaft, habe dort Marketing gemacht und Unternehmensplanung. Jetzt ist die Zeit, wo ich mal wieder etwas anderes machen möchte. Außerdem finde ich es sehr spannend, die Bäderlandschaft in Bremen zu gestalten und die GfÖB in einer relativ schwierigen Situation zu übernehmen. Das Konzept ist ja nur ein Teil, vor dem Hintergrund, daß nur 7,8 Millionen Mark zur Verfügung stehen. Jetzt geht es darum, die Politik zu zwingen, zu entscheiden, wieviel Geld es sein soll. Und dann muß das Marketing-Konzept gemacht werden.
Viele Freunde können Sie sich bei dieser Arbeit nicht machen. Sie werden derjenige sein, der Bäder schließen muß.
Ich hoffe ja, das nicht soviel Bäder geschlossen werden.
Wo geht es lang in den Öffentlichen Bädern?
Der Besucherrückgang muß gestoppt werden. Dazu bedarf es kreativer Gedanken über das, was drumherum noch vermarktet werden kann, Sauna etc. Das Leistungsangebot muß verbreitert werden und Promotion gemacht werden. Ich will die Bad-Leiter in Richtung Manager motivieren, die müssen das Gefühl haben, es ist ihr eigenes Bad.
Gemessen wird aber nach Bundesangestellten-Tarif?
Auch darüber wird man nachdenken müssen. Ich versuche, möglichst wenig Barrieren zu akzeptieren. Fragen: mad
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