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Nach PKK-Entführung in der TürkeiFreilassung von BND eingefädelt

Die Freilassung der drei deutschen Geiseln ist offenbar einem Einsatz des Bundesnachrichtendienst zu verdanken. Ein Lösegeld sei nicht gezahlt worden.

Eine der drei freigelassenen Geiseln am Münchner Flughafen. Bild: ap

MÜNCHEN/REGENSBURG afp/dpa Offenbar hat der deutsche Geheimdienst BND bei der Freilassung der drei von PKK-Rebellen entführten Bergsteiger eine wichtige Rolle gespielt. Das berichtet die Süddeutschen Zeitung. Nachdem sich Türken und Kurden lange nicht auf einen Vermittler einigen konnten, habe der Bundesnachrichtendienst "eigene Kommunikationskanäle" zu den Entführern aufgebaut.

Eine BND-Delegation sei auf dem Weg zum Ararat von den türkischen Behörden zwar erst aufgehalten worden, auf Intervention des Außenministeriums habe sie ihre Mission jedoch fortführen können. Von einem Lösegeld sei während der gesamten Verhandlungen keine Rede gewesen.

Die drei Bergsteiger waren am Montag wohlbehalten in München gelandet, nachdem sie fast zwei Wochen lang Geiseln kurdischer Entführer waren. Am Sonntag waren sie in der Nähe der Stadt Dogubayazit freigelassen worden. Angst um ihr Leben hätten die drei Bergsteiger während der Geiselhaft nie gehabt: "Wir haben auf die Aussage der PKK vertraut, dass sie uns als Gäste ansehen", sagte Helmut H. der Presse. Der 65-jährige Rentner hatte die Reise zum Berg Ararat ausgearbeitet und geleitet.

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