Nach Anschlag auf Moschee in Dresden: Anklage erhoben

Im Vorfeld des Tags der Deutschen Einheit verübten Unbekannte im vergangenen Jahr einen Anschlag auf eine Moschee. Die Staatsanwaltschaft erhebt nun Anklage.

eine rußgeschwärzte Eingangstür, auf einer Treppe eine Frau

Die Eingangstür der Fatih-Moschee am 27. September 2016 Foto: dpa

Dresden afp |/dpa Rund ein Jahr nach dem Sprengstoffanschlag auf eine Dresdner Moschee hat die Generalstaatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Der Beschuldigte sei am Landgericht Dresden angeklagt worden, sagte ein Behördensprecher am Dienstag in Dresden. Weitere Details nannte er nicht, weil die Anklage erst zugestellt werde. Nach Informationen der Sächsischen Zeitung werden dem 30-Jährigen unter anderem versuchter Mord und das Herbeiführen von Sprengstoffexplosionen vorgeworfen.

Der Dresdner war im vergangenen Dezember, rund zweieinhalb Monate nach Sprengstoffanschlägen auf die Fatih-Moschee sowie auf ein Kongresszentrum in der sächsischen Landeshauptstadt, festgenommen worden. Seither sitzt er in Untersuchungshaft. Die Anschläge im Vorfeld der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden hatten bundesweit für Aufregung gesorgt.

Der Imam, seine Frau sowie die damals sechs und zehn Jahre alten Söhne hielten sich zu diesem Zeitpunkt im Gebäude auf. Sie blieben alle unverletzt. Anschließend explodierte ein zweiter Sprengsatz war vor einem Dresdner Kongresszentrum.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Beschuldigte als Einzeltäter handelte. Das Ermittlungsverfahren gegen einen mutmaßlichen Komplizen wurde der Zeitung zufolge in der vergangenen Woche eingestellt.

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