NS-Zeit: Gedenkstättewird erweitert
Die Gedenkstätte NS-Zwangslager für Sinti und Roma in Berlin-Marzahn wird um eine Geschäftsstelle erweitert. Damit solle die Grundlage für eine dauerhafte Präsenz und den Ausbau der Bildungsarbeit am historischen Ort gelegt werden, teilte der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg mit. Eröffnet wird die Geschäftsstelle an diesem Montag in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD). Seit 2011 informiert eine dauerhafte Open-Air-Ausstellung über die Geschichte des Lagers und die Schicksale der dort internierten Menschen. Das Lager auf dem Gelände am heutigen Otto-Rosenberg-Platz im Nordosten der Stadt bestand den Angaben zufolge zwischen 1936 und 1945. Schätzungsweise 1.200 Sinti und Roma seien dort interniert worden. Die Deportationen in das Vernichtungslager nach Auschwitz-Birkenau begannen Anfang März 1943. Bis 1947 seien an dem Ort noch einzelne Familien untergebracht worden. Als einzige Gedenkstätte am authentischen Ort eines ehemaligen kommunalen Zwangslagers für Sinti und Roma komme ihr eine besondere Bedeutung für die Erinnerungskultur zu. (epd)
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