■ Telegramm: NS-Opfer fordern Wiedergutmachung
Warschau (dpa) – Polnische NS-Opfer haben erneut an Deutschland appelliert, früheren KZ-Häftlingen Wiedergutmachung zu zahlen. In einem gestern in Warschau verbreiteten Brief riefen sie Bundespräsident Roman Herzog, Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth und Bundeskanzler Helmut Kohl auf, „das einmal begonnene Werk der Wiedergutmachung des Unrechts“ zu Ende zu führen. Bisher haben etwa 500.000 polnische NS-Opfer durchschnittlich 500 Mark von der Stiftung „Deutsch-Polnische Versöhnung“ erhalten. Die 1991 gegründete Stiftung, die von der Bundesrepublik mit 500 Millionen Mark ausgestattet wurde, zahlt keine Entschädigung, sondern leistet eine einmalige „humanitäre Hilfe“.
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