piwik no script img

NS-Opfer: Streit um Geldzuteilung

BERLIN rtr ■ Bei der Entschädigung früherer NS-Zwangsarbeiter gibt es neuen Streit um die Verteilung des Geldes unter die einzelnen Opfergruppen. SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz bestätigte gestern, dass 260 Millionen Mark an die Jewish Claims Conference (JCC) gehen sollen, die sich vorher im Topf für Opfer aus Ländern befanden, welche nicht an den Verhandlungen beteiligt waren. Er betonte, es handele sich dabei nur um eine Umschichtung, da die JCC die jüdischen Opfer in diesen Ländern entschädigen werde. Dagegen kritisierten Union, Grüne und Vertreter anderer Opfergruppen die Änderungen an der eigentlich abgeschlossenen Aufteilung als „ungerecht“.

Angesichts der trägen Regierungsverhandlungen über Entschädigung schlugen NS-Verfolgte gestern in Berlin den neuen Fonds „Soforthilfe aus Verantwortung“ vor.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen