NPD IN GROPIUSSTADT : Antifa stellt sich mit Demo gegen Nazi-Hetze
Am Samstag veranstaltet die NPD in Neukölln eine Kundgebung gegen das Asylrecht. Titel des Treffens ist: „Kein Asylheim in Neukölln“. Ab zwölf Uhr will die Neonazipartei im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt, Bat-Yam-Platz 1, aufschlagen. Dagegen ruft die autonome Neuköllner Antifa auf ihrer Homepage zur Gegendemonstration auf. Ab elf Uhr heißt es am U-Bahnhof Lipschitzallee: „Wir dulden keine Nazi-Hetze – Kein Raum für RassistInnen!“
Bereits im vergangenen Jahr haben die Nazis gegen die Flüchtlingsunterkunft in Rudow agitiert. Hauptredner des neuerlichen Anschlags auf das Asylrecht soll Uwe Pastörs sein, stellvertretender Parteivorsitzender und NPD-Fraktionschef im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Nach eigenen Angaben erwartet die NPD 60 bis 80 Teilnehmer.
Im geschlossenen Raum
Diese Zahlen wollte die Berliner Polizei nicht kommentieren. Da die Veranstaltung in einem geschlossenen Raum stattfinde, müsse die NPD keine Anmeldung oder Teilnehmerzahlen vorlegen. Dass die NPD überhaupt einen Saal im Gemeinschaftshaus bekommen hat, ist für die Antifa ein politischer Affront: „Statt der NPD wenigstens symbolisch die Nutzung bezirklicher Räume zu verwehren, wurden den Nazis gehorsam die Türen des größten Veranstaltungsraums geöffnet.“
Bereits heute Abend lädt die Antifa zu einer Infoveranstaltung über die Aktivität der NPD in Neukölln ein, ab 20 Uhr in der Herrmannstraße 48. Die Polizei erwartet am Samstag eine weitere Gegenveranstaltung der Antifa, in der Grußdorfstraße, Ecke Buddestraße. Die Aktion beginnt um 18 Uhr und ist angekündigt mit: „Kein Stammtisch für Nazis – NPD in Reinickendorf auf die Pelle rücken.“ DMITRIJ KAPITELMAN