NO GALLERY: Verborgenes sehen

Manches ist ganz offensichtlich, sehen tun wir es trotzdem nicht. Auf jeden Fall nicht in Zusammenhängen, seien sie zufällig oder inszeniert. Die leeren überdimensionalen Rahmen von Barbara Wille, ob vor oder in der Galerie, spielen aber nicht nur mit unserer Wahrnehmung dessen, was durch sie fokussiert wird. Sie verführen auch dazu, das mitzudenken, was dahinter liegt. Dazu muss man sich manchmal nur umdrehen oder ein Stückchen Wand verrücken, um neue Eindrücke zu gewinnen. Wie etwa bei der Sonnenbrille, die Wille aus einer Galeriewand gefräst hat und mehr verbirgt, als man vermutet. MJ

■ Bis 21. 6., Do.–Fr. 18–20, Sa. + So. 16–20 Uhr, Adalbertstr. 4, Balkon