: NH–Fürsorge für Schiesser
Bonn (dpa) - Der von dem Berliner Unternehmer Horst Schiesser am 1. 10. eingesetzte Geschäftsführer der Neuen Heimat, Jürgen Havenstein, erhält nach nur sechs Wochen Amtszeit von der Gewerkschaftsholding BGAG eine Abfindung von 2,5 Mio. Mark, wie BGAG–Vorstandsmitglied Freyberg am Donnerstag vor dem NH–Untersuchungsausschuß des Bundestages mitteilte. Freyberg schlüsselte die bisher bekannten 14 Mio. Mark Abfindung weiter auf: Rund sieben Mio. gingen an Schiessers Anwaltsbüro und etwa drei Mio. an ein Wirtschaftsprüfungs– und Steuerberatungsbüro. Zur Differenz von etwa 1,5 Mio. äußerte sich Freyberg nicht. Die BGAG habe dafür sorgen wollen, daß der Brotfabrikant „nicht mit seiner Existenz in Schwierigkeiten gerät“. Deshalb habe er auch eine von der BGAG „vermittelte“ Kreditzusage von bis zu 25 Mio. Mark erhalten, um Liquiditätsengpässe für sein Backwarenimperium zu vermeiden, da zu befürchten sei, daß Schiesser nicht so ohne weiteres Kreditverlängerungen von den Banken zu erwarten habe, erläuterte der Gewerkschaftsmanager. „Zeitungsmachen ist kein Deckchensticken“ Stimmt. Die größte alternative Tageszeitung dieser Republik kann sich nur Selbstgestricktes nicht mehr leisten. Die Zukunft des Blattes im technisch–organisatorischen Bereich mit– und selbstzubestimmen, Verantwortung für Geräte im Wert von gut einer Million DM zu tragen, und „die“ Investitionen der nächsten Jahre zu planen, ist Aufgabe für Profis. Die taz sucht ab sofort eine/n Druckingenieur/in mit Verlagserfahrung im Tageszeitungsgeschäft. Fachkenntnisse in Druck, Repro und insbesondere rechnergesteuertem Fotosatz sind unabdingbar und sollten nicht nur der Theorie entspringen, sondern auch auf praktischer Arbeit basieren. Wer diese Fähigkeiten auch noch im Rahmen „kollektiver“ Ansprüche entwickeln zu können glaubt, dürfte der richtige neue „Cheftechniker/in“ der Berliner taz–Zentrale sein. Interesse? Na dann! die Tageszeitung Wattstr. 11–13 1000 Berlin 65 Büro/Karl–Heinz Ruch, Tel: 030/4609–212 FORTSETZUNG VON SEITE 1
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