NGO-Sexaffären: Skandal bei „Ärzte ohne Grenzen“
Der Skandal um sexuellen Missbrauch bei großen Hilfswerken weitet sich aus. Nach Oxfam berichtet nun auch „Ärzte ohne Grenzen“ von sexuellen Übergriffen in den eigenen Reihen. Es habe im vergangenen Jahr 24 gemeldete Fälle von Missbrauch oder sexueller Belästigung gegeben, teilte die Organisation in Paris mit. Im Zusammenhang damit seien 19 Personen entlassen worden. Nicht alle Fälle würden aber zentral gemeldet. Insgesamt hätten sich 2017 in 146 Fällen Mitarbeiter wegen Fehlverhaltens in der Organisation gemeldet, darunter Diskriminierung, Machtmissbrauch oder Mobbing. Zuvor war über Sexorgien von Mitarbeitern der britischen Organisation Oxfam in Haiti und im Tschad berichtet worden. Eine ehemalige Oxfam-Top-Managerin hatte berichtet, dass Männer Sex von Frauen als Gegenleistung für Hilfen verlangt hätten. (dpa)
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