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Archiv-Artikel

NEUVERSCHULDUNG SINKT DEUTLICH Bund machte 2011 nur 17,3 Milliarden Schulden

BERLIN | Wegen der boomenden Wirtschaft und gestiegener Steuereinnahmen ist das Haushaltsloch der Bundesregierung im vergangenen Jahr deutlich kleiner ausgefallen als erwartet: Die Neuverschuldung belief sich 2011 auf 17,3 Milliarden Euro, wie das Bundesfinanzministerium am Donnerstag in Berlin unter Berufung auf vorläufige Daten mitteilte. Die Aussichten für 2012 sehen weniger rosig aus.

Anfang 2011 war noch mit einer Neuverschuldung von 48,4 Milliarden Euro gerechnet worden. Diese Marke wurde nach den vorläufigen Daten um rund 31,1 Milliarden Euro unterschritten. Das Haushaltsdefizit sank 2011 auf ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und damit unter das von den EU-Staaten festgelegte Maastricht-Kriterium zur maximalen Neuverschuldung von 3 Prozent. 2010 hatte das Haushaltsdefizit noch 4,3 Prozent betragen.

Die Bundesagentur für Arbeit hatte wegen des günstigen Arbeitsmarkts ein staatliches Darlehen von 5 Milliarden Euro nicht abgerufen. Zudem seien die Ausgaben für Zinszahlungen um 2,5 Milliarden Euro geringer ausgefallen. (afp)