NEUE KÄLTEWELLE : Lage für Opfer dramatisch
TOKIO dpa | Zwei Wochen nach dem Megabeben in Japan leben immer noch mehr als 240.000 Menschen in Notunterkünften. Die Lage vor allem der älteren Opfer ist prekär: Es fehle an Wasser, Heizmaterial, Treibstoff und Medikamenten, berichteten japanische Medien am Freitag. Für viele seien anhaltende Schockzustände nach Erdbeben und Tsunami eine zusätzliche Belastung. Die Zahl der Todesfälle infolge von Unterkühlungen, Lungenentzündungen oder Thrombosen steige. Nun droht auch noch eine neue Kältewelle. In den nächsten Tagen sollen die Temperaturen laut Angaben der japanischen Wetteragentur in Teilen des Erdbebengebiets auf bis zu minus 5 Grad sinken. In den Notunterkünften müssen die Menschen oft ohne Heizung, heißes Wasser und warmes Essen auskommen. Für viele Senioren sei der Schock nach der Erdbebenkatastrophe und dem Evakuierungsstress zu viel, sagen Ärzte. In einer Notunterkunft in einer Sporthalle in Kesennuma in der Präfektur Miyagi starben laut Asahi Shimbun innerhalb weniger Tage zehn ältere Opfer.