■ NBA-Play-offs: Mutombo blockt die Pistons aus den Play-offs
„Dikembe ist jeden Dollar wert, den wir für ihn bezahlen“, atmete Lenny Wilkins, der Coach der Atlanta Hawks, auf, nachdem sein Center Dikembe Mutombo mit zwei Blocks gegen Pistons-Star Grant Hill in den letzten beiden Minuten einen umkämpften 84:79-Sieg gegen die Detroit Pistons gesichert hatte. Atlanta gewann damit die Serie mit 3:2 Siegen und erreichte das NBA-Viertelfinale, wo sie heute im ersten Spiel einer Best-of-Seven-Serie bei den Chicago Bulls antreten müssen. Im Omni zu Atlanta stand es unentschieden, 77:77, als Hill hochstieg, um zu dunken, und dann war der Ball weg. „Ich habe keine Ahnung, wie er es gemacht hat“, wunderte sich Hill noch nach dem Spiel, „aber so geht das schon die ganze Saison. Dikembe ist nicht umsonst zum Defensiv-Spieler des Jahres gewählt worden.“ Im Gegenzug gingen die Hawks in Führung und gaben sie nicht mehr ab. Mutombo, der in fünf Jahren 55 Millionen Dollar kassiert, war der dominierende Spieler, er sammelte ingesamt sechs Blocks, holte neun Rebounds und steuerte sogar noch 17 Punkte bei. „Dikembes Defensive war der wichtigste Faktor“, mußte auch Pistons-Coach Doug Collins zugeben.
Gerade noch einer Blamage entgingen die Miami Heat. Das 91:83 im fünften Spiel gegen Orlando Magic war weit umkämpfter, als es das Ergebnis aussagt. Fast hätte Orlandos Aufbauspieler Penny Hardaway, der das dritte und vierte Spiel mit jeweils über 40 Punkten beherrschte, die Heat im Alleingang aus den Play-offs befördert. Diesmal reichte es nur zu 33 Punkten, auch weil Heat-Coach Pat Riley ihn erstmals in dieser Serie doppeln ließ. Ein taktische Variante, die Riley so gut wie nie einsetzt. Aber Hardaway war überall zu finden, verteilte zehn Assists, blockte Würfe und spielte fast durch. „Ich war nie ein großer Fan von Hardaway“, sagte Heat-Flügelspieler P.J. Brown nach der Partie, „aber ich bin es jetzt. Er gehört zu den fünf, vielleicht zu den drei besten Spielern der Liga.“ Auch Hardaways eigener Trainer Richie Adubato war trotz des Ausscheidens zufrieden: „So wie Penny gespielt hat, haben wir den nächsten Michael Jordan gesehen.“ Pat Riley darf sich nun auf eine Serie gegen seinen alten Klub, die New York Knicks, freuen. Auch er lobte den Verlierer, als hätte der alleine gegen sein Team gespielt: „Wir hatten alle Hände voll zu tun mit ihm und er hat bewiesen, daß er einer der Besten ist.“
Im ersten Viertelfinalspiel schlug Utah Jazz die Los Angeles Lakers deutlich mit 93:77. Die Lakers, für die es das zweite Spiel in 48 Stunden war, trafen nur 34 Prozent ihrer Schüsse, und Utahs Karl Malone, der 23 Punkte warf, hatte erkannt: „Sie waren müde.“to
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