■ NAHOST-KONFERENZ: Israels Regierung folgt Schamirs Votum
Berlin (taz) — Am Mittwoch um 23 Uhr schlägt die Stunde der Wahrheit: Bis dahin müssen die zur Nahost-Konferenz in Madrid eingeladenen Parteien ihre Teinahme erklären. Die israelische Regierung fällte ihre Entscheidung bereits gestern: Sechzehn Minister folgten der Empfehlung von Ministerpräsident Schamir und votierten für ein Ja zur Konferenz, drei stimmten dagegen. Eine weitere Unwägbarkeit war am Wochenende noch die genaue Zusammensetzung der palästinensischen Abordnung. Palästinenserführer Faisal al Husseini überreichte der US- Konsulin in Jerusalem eine Liste mit Namen, die jedoch erst veröffentlicht werden soll, wenn auch die anderen Delegationen ihre Teilnehmer benennen. Inoffiziell hieß es, der 71jährige Arzt aus dem Gaza-Streifen Haidar Abu Shafi werde den Vorsitz übernehmen. Er gilt als Anhänger der Fatah-Fraktion von Arafat. Der PLO-Chef reiste gestern nach Jordanien, wo sich auch der sowjetische Außenminister Pankin im Rahmen seiner Nahost-Tour aufhielt. Arafat setzte sich für die Abhaltung eines Mini-Gipfels der arabischen Konferenzteilnehmer ein, auf dem eine gemeinsame Vorgehensweise festgelegt werden soll. SEITEN 3 & 10
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