■ NACHGEFRAGT: Warnstreik beim Weser-Kurier
taz: Drei Stunden hat der Warnstreik bei der Bremer Tageszeitungs-AG gedauert. Hat die ganze Belegschaft die Arbeit niedergelegt?
Kurt Müller, Betriebsratsvorsitzender: Die ganze Frühschicht, Technik und Angestellte.
Warum? Gibt es in den Druck-Tarifauseinandersetzungen Probleme?
Die Arbeitgeber haben nur 3,3 Prozent angeboten. Unsere Forderung ist 11 Prozent.
Der Termin paßte auf den Aktionstag von ÖTV und GEW.
Ja. Wir haben das so terminiert, um auch Solidarität mit den Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes zu demonstrieren, die ja für uns dieses Jahr die Vorreiterrolle eingenommen haben.
Wie kommt es, daß die Verhandlungen nicht parallel laufen? Das könnte doch effektvoller sein.
Das hängt mit den unterschiedlichen Tariflaufzeiten zusammen. Wir waren wie die IG Metall länger in der Friedenspflicht.
Wie geht es weiter mit den Druck-Verhandlungen?
Am 12. Mai ist der nächste Verhandlungstermin. Da wird es sich zeigen. Ich gehe aber nicht davon aus, daß dann ein angemessenes Angebot der Arbeitgeberseite vorliegt. K.W.
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