Myanmar: Putschmilitär verliert Kontrolle über Grenzübergang
Myanmars Militär hat nach eigenen Angaben die Kontrolle über eine strategisch wichtige Grenzstadt zu China verloren. „Regierung, Verwaltungs- und Sicherheitsorgane sind nicht länger vor Ort“, sagte ein Juntasprecher am späten Mittwoch. Um die Stadt Chinshwehaw, die an Chinas Provinz Yunnan grenzt, war es seit Freitag zu Kämpfen mit mehreren Rebellengruppen gekommen. In der Region ist der Bau einer Eisenbahntrasse als Teil von Chinas Neuer Seidenstraße geplant. Mehr als ein Viertel des Handels zwischen Myanmar und China wurde im Sommer über Chinshwehaw abgewickelt. Die Ta’ang National Liberation Army, die Arakan Army und die Myanmar National Democratic Alliance Army erklärten, sie hätten Militärposten und wichtige Straßen nach China eingenommen. Die UN befürchten, dass Tausende Menschen vertrieben wurden. Peking forderte am Donnerstag eine „sofortige“ Waffenruhe. (afp)
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