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Musik und Rasse"Die Fuge ist blond und blauäugig"

Eine Ausstellung in Eisenach zeigt, wie die Nazis Musik für ideologische Zwecke einspannten und die beteiligten Wissenschaftler Nachkriegskarriere machten.

Selbst an Bachs weitgehend lateinischem Meisterwerk "Magnificat" vergriffen sich die Nazis. Zwecks Stärkung der Volksgemeinschaft war fortan vom "unsterblich wahren deutschen Wesen" zu singen. Bild: ap

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4 Kommentare

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  • M
    Maiblume

    Interessant finde ich als Kontrast dazu, was Leonard Bernstein (der von den Nazis ja als Jude auch umgebracht worden wäre), über Beethovens Musik sagte, z. B. hier:

    http://www.youtube.com/watch?v=U14iJzdPtWI

     

    Und ich finde, Vieles davon gilt überhaupt für gute Musik, soweit sie auch gut interpretiert ist, ob nun 'klassisch' oder nicht, und sie dabei nicht durch letztlich geisteskranke Leute wie Nazis pervertiert wird.

  • N
    Nassauer

    Der erwähnte "Sommernachtsraum" von Orff wird diese Saison bei den Orff-Festspielen in Andechs gegeben - Schaue ich mir an, ich will mir selbst ein Urteil bilden. http://www.andechs.de/veranstaltungen/orff_in_andechs/spielplan.asp

  • AB
    Andreas Becker

    Man braucht hier garnicht soweit schauen um rechtes Gesinnungsgut und Musik und Verunstaltungen von Kunst vorzufinden. Auch heutzutage wird Musik von der Rechten Szene fuer politische Zwecke missbraucht, so wie z.B. von Alexander Heinig, der in Stuttgart der Rechtsanwaltskanzlei Oswald Seitter und Heinig angehoert, jedoch auch als Leadsaenger der ultrarechten Band Ultima Ratio, die dem in Deutschland verbotenen Musiknetzwerk Blood and Honour angehoert, den Ton angibt. Die starke Drift nach rechts in Deutschland ist unuebersehbar! Leider!

  • B
    BENHUR

    Ja, die Nazis haben gezeigt, wie man Geschmacklosigkeit, bzw.

     

    ä s t h e t i s c h e P e r v e r s i o n

     

    auf die Spitze treiben kann.

     

    Und nach den wenigen überlieferten Gemälden hatten weder Bach noch Beethofen blaue Augen, und blond waren sie auch nicht ... nur ein paar wenige der Indizien für die NS-Wahrheitsverdrehungen. Auf ästhetischer Ebene gilt Ahnliches - wie z. B. Daniel Barenboim zurecht betont, ähnlich früher Leonard Bernstein u.v.a.