: Musical-Kurz in Geldnot
Berlin/Bremen. Die Musical-Produktion „Shakespeare und Rock 'n' Roll“ von Friedrich Kurz im Musical-Theater Berlin steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Wie Bernd Szettnick, Vorsitzender des Vereins Freie Volksbühne am Montag auf dpa-Anfrage bestätigte, gebe es Mietrückstände. Der Verein hat das Theater für zwei Millionen Mark im Jahr an Kurz verpachtet. Szettnick berichtete, Kurz habe ihm zugesichert, er wolle versuchen, die Produktion weiterzuspielen.
Für den Fall, daß es einen Konkurs gebe, habe der Verein eine Sicherheit für einen gewissen Zeitraum. Beim Theater selbst war am Montag lediglich zu erfahren, daß Kurz noch in dieser Woche zu einer Pressekonferenz einladen werde.
„Shakespeare & Rock 'n' Roll“ ist der zweite Versuch der Brüder Bernhard und Friedrich Kurz mit Musicaltheater in Berlin Fuß zu fassen. Die erste Produktion, das Marlene-Dietrich-Musical „Sag mir wo die Blumen sind“ am Theater am Kurfürstendamm wurde bereits nach drei Monaten Laufzeit wegen Zuschauermangels eingestellt. Die deutsche Erstaufführung von „Shakespeare & Rock 'n' Roll“ lUäuft seit September. Bisher gab es über 300 Vorstellungen, die von mehr als 250 000 Zuschauern gesehen wurden.
In Bremen werden für Kurz gerade 700.000 Mark von der Wirtschaftsförderung (WfG) ausgegeben, die mit einer Studie herausfinden will, was denn ein bremisches Musical-Projekt kosten würde. Kurz wurde von der WfG angefragt, weil hier man von seinem deutschen Konzept so überzeugt war und in Bremen an seinen Erfahrungen partizipieren wollte - die macht er zur Zeit in Berlin .
dpa/taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen