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MuseenKolonialer Hinter­grund erforscht

Im Museum für Vor- und Frühgeschichte soll in den kommenden drei Jahren die Herkunft von 477 menschlichen Schädeln geklärt werden, die während der Kolonialzeit aus Westafrika nach Deutschland gelangten. Ziel sei insbesondere, Rückführungen zu ermöglichen, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) am Dienstag in Berlin mitteilte. Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Herkunftsländern der menschlichen Überreste wie Kamerun und Togo sollen die Schädel „rekontextualisiert“ werden, also die Umstände des Erwerbs geklärt werden. Der Bund fördert das Vorhaben mit 715.000 Euro. Die Schädel gehören zu den anthropologischen Sammlungen, die die SPK 2011 von der Charité übernommen hatte. Es handele sich um rund 7.700 menschliche Überreste aus nahezu allen Teilen der Erde. Etwa ein Drittel habe einen kolonialen Erwerbungshintergrund. (epd)

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