: Multi-Kulti-Fete im Hamburger Bahnhof
Berlin. Mit einer halbwegs konsequenten Immigrantenpolitik tut sich die SPD bekanntlich schwer, heute abend wird sich zeigen, ob sie zumindest gute multikulturelle Feste feiern kann. Unter dem Stichwort »Multikultopia — ein grenzenloses Fest der SPD Berlins« steigt ab 19 Uhr im Hamburger Bahnhof eine Fete mit Talkshows und Musik. Letztere klingt allerdings vielversprechend: »Watusi«, bestehend aus Musikern aus Südafrika, Gambia, den USA, den Philippinen, der Schweiz und Gambia, präsentiert südafrikanischen Jazz; Rachid Taha dürfte den meisten noch aus seiner Zeit als Mitglied der Pariser Gruppe »Carte de Sejour«, die zuletzt bei den Heimatklängen 1989 im Tempodrom auftraten. »The Trojans« stammen aus London und verbinden in ihrer Musik karibische Klänge mit irischer und schottischer Folklore. Außerdem kann man Tino Schierzina und Walter Momper reden; letzterer erst kürzlich so gar nicht multikulturell den Kongreß Kulturelle Vielfalt in Europa aus der Kongreßhalle schmiß, um statt dessen in ein paar Tagen dort den Bundesrat zu empfangen. Last but not least dürfen die Herzen der Lindenstraße-Fans höher schlagen. Deren Multikulti-Drehbuchelement, der griechische Kneipenwirt alias Kostas Papanastasiou, gibt ab 19 Uhr 30 Autogramme.
Der Eintritt für Kinder bis 12 Jahre ist frei, für ihre Betreuung ist gesorgt, für Erwachsene kostet der Spaß an der Abendkasse 15 Mark. taz
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