: Müssen Frauenhäuser schließen?
Schwerin. Bekommen die etwa 20 Frauenprojekte Mecklenburg-Vorpommerns keine Finanzierungshilfen, sind sie auf lange Sicht zum Sterben verurteilt. 250.000 Mark stehen im ganzen Land dafür zur Verfügung, „Millionen“ aber werden gebraucht, konstatierte die Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten auf ihrer Arbeitstagung. Wenn etwa die Frauenhäuser ihre Pforten schließen müßten, stünden viele Frauen — oft mit ihren Kindern — wieder auf der Straße.
Neben den Geldnöten stand vor allem die Frauenarbeitslosigkeit auf der Tagesordnung der 40 Gleichstellungsbeauftragten. Diesem Problem, das in den ländlichen Gegenden mehr als die Hälfte der weiblichen Arbeitnehmer trifft, müsse mehr Aufmerksamkeit — zum Beispiel mit speziellen Umschulungsprogrammen — gewidmet werden, verlangten die Frauen. Einstimmig wurden die Landespolitiker aufgefordert, endlich, wie in den anderen Bundesländern bereits geschehen, eine Staatssekretärin für Gleichstellung beim Ministerpräsidenten zu bestellen. adn
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