: Müntefering konsumkritisch
BERLIN taz ■ Der neue Fraktionschef der SPD, Franz Müntefering, wandelt auf den Spuren der alten Grünen. In einem Interview gab Müntefering als Devise aus: „Weniger privater Konsum, mehr staatliche Steuern.“ Mit ähnlichen Positionen (fünf Mark pro Liter Benzin, nur noch ein Ferienflug alle drei Jahre) hatten sich die Grünen 1998 fast um die politische Existenz gebracht. Entsprechend schäumte gestern der kleine Koalitionspartner: „Man kann vieles tun, um unter 20 Prozent zu kommen.“ Die grüne Parteichefin Claudia Roth sagte: „Wir halten nichts von Konsumverzicht.“ Auch Bundeskanzler Gerhard Schröder wies seinen Fraktionschef im SPD-Präsidium zurecht. Mit der „Kakophonie aus den eigenen Reihen“ müsse Schluss ein. KOCH
inland SEITE 6
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen