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Mühsam ernährt sich das Treuhändchen

Hamburg (dpa/ap) — Die Treuhandanstalt zur Privatisierung ehemaliger DDR-Staatsbetriebe will bis zum Jahresende lediglich 500 der 8.000 von ihr verwalteten Unternehmen verkauft haben, vom 20-Mann- Betrieb bis zum Milliarden-Unternehmen. Bisher habe die Treuhand durch Unternehmensverkäufe (von gut 200 Unternehmen) rund eine Milliarde DM eingenommen, sagte Treuhand-Chef Detlef Rohwedder. Rohwedder glaubt aber nicht, daß er alle Betriebe verkaufen kann: „Große Unternehmen, die nicht privatisiert werden können, werden noch 20 Jahre und länger als Hinterlassenschaft der DDR im Bundesbesitz bleiben, zum Beispiel Werften, Stahlwerke und Schwermaschinenfabriken“, meinte der Treuhandchef. Rohwedder meint, daß die DDR-Wirtschaft nach einem noch schwierigen Winter im späten Frühjahr 1991 aus der Talsohle herauskomme. In der Treuhandanstalt gibt es nach Rohwedders Angaben keine Stasi-Seilschaften. „Für meine 800 Mitarbeiter lege ich meine Hand ins Feuer“, sagte der Manager.

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