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Mubarak Wahlsieger 30 Sitze für Moslems

■ Nach Wahl Umschichtungen im oppositionellen Lager Moslembrüder mit mindestens 30 Mandaten vertreten

Kairo (apf) - Aus den Wahlen zur ägyptischen Volksversammlung am Montag dieser Woche ist die „National–Demokratische Partei“ (NDP) von Staatspräsident Husni Mubarak trotz Stimmenverlust erwartungsgemäß als überlegener Sieger hervorgegangen. Wie der ägyptische Innenminister General Zaki Badr in der Nacht zum Freitag bekanntgab, errang die NDP mindestens 338 der insgesamt 448 Sitze in der neuen Versammlung. Bei den Wahlen 1984 hatte sie 390 Mandate erhalten. Der Allianz aus „Sozialistischer Aktion“, Liberalen und Moslembrüdern gelang der Sprung ins Parlament, wo sie 60 Sitze innehaben wird. Die Neo– Wafd–Partei, bisher mit 58 Sitzen einzige Oppositionspartei im Parlament, kam nur auf 36 Mandate. Neun Sitze werden am 13. April in Stichwahlen bestimmt. Die religiös ausgerichtete Moslem–Bruderschaft, die seit 1954 offiziell verboten ist, wird seit Sadats Zeiten wieder toleriert. Nachdem sie sich bei den letzten Wahlen mit der Neo–Wafd verbunden hatte, war sie jetzt mit der Allianz aus „Sozialistischer Aktion“ und Liberalen in den Wahlkampf gegangen. Von den 60 Mandaten, die das Bündnis errang, werden mindestens die Hälfte von Moslembrüdern besetzt werden.

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