: Moskau kritisiert US-Testanlage
MOSKAU dpa ■ Die US-Pläne zum Bau von Testanlagen für den Aufbau der umstrittenen Raketenabwehr in Alaska sind gestern in Moskau auf scharfe Kritik gestoßen. Dies sei ein Beweis für Washingtons Absicht Washingtons, aus dem ABM-Abkommen von 1972 zur Begrenzung von nationalen Raketenabwehrsystemen auszusteigen, meinte Igor Sergejew, Berater von Präsident Wladimir Putin in Fragen der strategischen Stabilität. Er warf den USA Hegemoniestreben im Bereich der strategischen Rüstung vor. Es sei eine „neue Epoche des Wettrüstens“ zu erwarten, an der die USA schuld seien, sagte der frühere russische Verteidigungsminister der Agentur Interfax. Der stellvertretende US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz sagte am Donnerstag vor einem Senatsausschuss in Washington, seine Regierung hoffe noch eine Einigung mit Russland zu erzielen. Am Dienstag hatte sein Ministerium Pläne für Testeinrichtungen bestätigt. US-Medien hatten zuvor berichtet, die USA wollten in Alaska ein Testzentrum errichten, das bereits 2004 als Kommandozentrale für einen Raketenabwehrschild dienen könnte. Für heute Nacht planen die USA im Pazifik einen weiteren Raketenabwehrtest.
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