: Moskau: Kein AKW–Unfall
Bonn (dpa) - Die Herkunft der erhöhten radioaktiven Strahlung in der ersten Märzhälfte bleibt unklar. Das sowjetische Außenministerium wies gegenüber der deutschen Botschaft in Moskau erneut Vermutungen als falsch zurück, daß sich der Ursprungsort in der Sowjetunion befunden haben könnte. Die sowjetischen Meßstellen hätten keine erhöhten Strahlenwerte angezeigt, versicherte Außenamtssprecher Gennadi Gerassimow. TASS sprach von einer „provokativen Erfindung“. Unter Hinweis auf die voneinander abweichenden Einschätzungen westlicher Experten schrieb TASS: „Es ist bemerkenswert, daß die in der Bundesrepublik aufgestellten Behauptungen über einen Reaktorunfall sich auf den Bericht eines Instituts in Freiburg stützten, das dafür bekannt ist, schon bei früherer Gelegenheit Fehler gemacht zu haben.“
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