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Morgen Metall-Gespräche

■ Biedenkopf soll wieder moderieren / Streiks erneut ausgeweitet

Dresden (AP/dpa) – Nach über einer Woche Streik ist gestern wieder Bewegung in den Tarifkonflikt der ostdeutschen Metall- und Stahlindustrie gekommen. Die IG Metall in Sachsen will nach dem Angebot der Arbeitgeber ab Donnerstag wieder Gespräche führen. IG-Metall-Bezirksleiter Hasso Düvel befürwortet eine erneute Moderation durch Ministerpräsident Kurt Biedenkopf.

Unterdessen weitete die IG Metall die Streiks in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und der ostdeutschen Stahlindustrie aus. Auch die Urabstimmungen in Berlin-Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen liefen weiter. Mit Beginn der gestrigen Frühschicht sind in Mecklenburg-Vorpommern sieben weitere Unternehmen im Streik. Damit streiken nach Angaben der IG Metall Küste eine Woche nach Beginn insgesamt 31 Betriebe des Landes mit rund 15.000 Arbeitnehmern. Der stellvertretende IG-Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel äußerte sich skeptisch über die Möglichkeit eines schnellen Streikendes. Man müsse sich auf einen langen Arbeitskampf einstellen, da die Arbeitgeber zur Zeit ausschließlich über Öffnungsklauseln redeten, also über die Möglichkeit einzelner Firmen, Löhne unter Tarif zu bezahlen.

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