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Archiv-Artikel

Mord-Dokumente im Irak entdeckt

BAGDAD afp ■ Eine neu gegründete irakische Menschenrechtsgruppe ist in Bagdad auf zehntausende Geheimdokumente über Hinrichtungen, Festnahmen und Verhöre gestoßen. Die Akten würden in Gebäuden und Wohnungen von Mitgliedern der gefürchteten Sicherheitsdienste der entmachteten Regierung von Saddam Hussein sichergestellt, sagte der Gründer des Komitees zur Befreiung Gefangener, Ibrahim al-Edrisi, gestern in der irakischen Hauptstadt. Die zumeist als „Streng geheim“ markierten Dokumente könnten Aufschluss über das Schicksal zahlloser Vermisster aus der 24-jährigen Herrschaft Saddam Husseins geben. Zahlreiche Unterlagen seien allerdings von ehemaligen Funktionären oder Anhängern der entmachteten Regierung verbrannt worden. Laut Edrisi zählt das Komitee rund 150 freiwillige Helfer. Zur Sicherung und Sichtung der Akten sei aber die Hilfe ausländischer Organisationen notwendig, sagte er.