Montagsspiel der Fußball-Bundesliga: Sieben Punkte für Werder
Im sogenannten 6-Punkte-Spiel schlägt Bremen den VfB Stuttgart mit 6:2 und tut damit was für die Tordifferenz. Das könnte im Abstiegskampf entscheidend sein.
![Bremens Anthony Ujah jubelt. Mit der rechten Hand hält er sich das Ohr, sein linker Arm zeigt auf die Fans. Bremens Anthony Ujah jubelt. Mit der rechten Hand hält er sich das Ohr, sein linker Arm zeigt auf die Fans.](https://taz.de/picture/1172759/14/15828638.jpeg)
In einem spektakulären Abstiegsthriller hat die Mannschaft von Trainer Viktor Skripnik den VfB Stuttgart mit 6:2 (3:1) besiegt. Das hat den netten Nebeneffekt, dass Bremen in der Tabelle am VfB vorbeizieht. Werder ist jetzt 15. und wäre damit gerettet.
Die Stuttgarter rutschen aufgrund der schlechteren Tordifferenz sogar hinter Eintracht Frankfurt auf Rang 17 und belegen einen direkten Abstiegsplatz – mehr denn je droht nach dem 32. Spieltag der zweite Abstieg der Vereinsgeschichte. Seit nunmehr sieben Spielen ist die Elf von Jürgen Kramny ohne Sieg.
Fin Bartels erzielte früh die verdiente Führung für die Gastgeber (10.), doch Daniel Didavi schlug schon in der 26. Minute per Linksschuss zurück. Ein kurioses Eigentor von Federico Barba über Stuttgarts Keeper Przemyslaw Tyton hinweg brachte Werder dann das 2:1 (33.), kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte der kurz zuvor eingewechselte Levin Öztunali auf 3:1 (42.). Barba verkürzte nach dem Wechsel zwar schnell auf 2:3 (53.), doch Claudio Pizarro (64.), Bartels (79.) und der eingewechselte Anthony Ujah (86.) erhöhten für Werder vor 41.000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion, das Teile der Ultra-Fans aus Protest gegen den ungeliebten Montagstermin mieden.
VfB hatte sich in Mallorca vorbereitet
Beide Klubs hatten sich vor dem Kellergipfel besondere Maßnahmen einfallen lassen. Während der VfB Stuttgart auf der Sonneninsel Mallorca trainierte, schärfte Werder in einem Kurztrainingslager in Verden die Sinne. Auch auf die Dienste eines Psychologen griffen die Hanseaten zurück.
Und gute Nerven waren auch im zweiten Durchgang gefordert. Beide Teams drängten immer wieder entschlossen in Richtung des gegnerischen Strafraumes. Stuttgart unterliefen dabei in der Defensive zu viele Fehler, die Werder fleißig nutzte, um das Torverhältnis auufzubessern.
Weil die Bremer so hoch gewannen, wurde aus dem 6-Punkte-Spiel deshalb ein 7-Punkte-Spiel. Aus der zuvor sehr miesen Tordifferenz (-20) machten die Bremer dank des zauberhaften Montagspiels eine etwas weniger miese (-16). Der VfB rauschte hingegen von -17 auf -21 und hat nun die allerschlechtesten Chancen auf den Klassenerhalt.
Darmstadt (35 Punkte/-14), Bremen (34/-16) und Frankfurt (33/-18) liegen vor den letzten zwei Saisonspielen vor Stuttgart (33/-21). Und der Trend zeigt beim VfB klar nach unten. Verdammtes Montagsspiel!
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