Monique Förster und Dirk Teschner, Galerie- & Kuratorenteam: Einblick (796)
Seit 2014 betreiben Monique Förster und Dirk Teschner die Galerie Hammerschmidt + Gladigau im Erfurter Bahnhofsviertel. Als Kuratorenteam realisieren sie Ausstellungen und Projekte vor allem in Berlin, zuletzt „September in Berlin“, mit Isabelle Borges, Jessica Buhlmann und Christian Henkel im Pavillon am Milchhof (26. 9.–6. 10. 2019). Aktuell zeigen sie Arbeiten von 50 Künstler*innen in der Ausstellung „Kunst gegen Rechts“ in den Vilnius-Passagen in Erfurt, sowie die Ausstellung „Echo_Home“ in ihren Galerieräumen. Sie kuratierten außerdem Astrid Buschs Ausstellung „la mer, le vent, la pluie“, die noch bis 27. 10. im Pavillon am Milchhof läuft (s. oben). Ganz frisch erschienen ist die Edition III der Galerie.
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat euch zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
Dirk Teschner: „Durch Mauern gehen“ im Gropius Bau. Die Berliner Mauer wird zu einem Ansatzpunkt für die kritische Reflexion der Auswirkungen von räumlichen und geistigen Trennungen. In jüngster Zeit haben nationalistische Positionen den Weg zu neuen Spaltungen bereitet. „Durch Mauern gehen“ ist auch eine zeitgemäße Antwort auf die gegenwärtigen Entwicklungen.
Monique Förster: Nach Wu Tsangs umwerfenden Deutschland-Debüt bei Isabella Bortolozzi war das Tsangs aktuelle Ausstellung „There Is No Non-Violent Way To Look At Somebody“ im Gropius Bau und deren „In-betweenness“, wie die US-amerikanische Filmemacherin und Performerin es selber einmal bezeichnete.
Welches Konzert oder welchen Club in Berlin könnt ihr empfehlen?
MF: Mir fehlt als Bar und Kunstort die Bar Babette in der Karl-Marx-Allee. Seitdem habe ich wieder verstärkt das Kino entdeckt. Wer zeitgenössische russische oder osteuropäische Filme sehen will, kommt am liebevoll geführten Kino Krokodil in Prenzlauer Berg nicht vorbei.
DT: Müllers Bar meines alten Freundes Randolf am Wassertorplatz in Prenzlauer Berg. Sie ist in ihrer unaufgeregten Atmosphäre eine Perle für Künstler*innen, Kurator*innen, Schauspieler*innen, Publizist*innen und Leute der Nachbarschaft.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet euch zurzeit durch den Alltag?
MF: „Die Welpen“ von Pawel Salzmann.
DT: Luise Meier, „MRX Maschine“.
Was ist euer nächstes Projekt?
Aktuell bereiten wir die Ausstellung der Berliner Künstlerin Elisabeth Sonneck vor.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht euch am meisten Freude?
Die Natur.
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