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Archiv-Artikel

MonetaKleiner Unterschied, finanzielle Folgen Zweierlei Risikobereitschaft

Mit Freude nehmen wir die jüngste Studie der Schweizer Professorin Renate Schubert zur Kenntnis – bestätigt sie doch, was wir seit Jahren eher aus dem Bauch heraus beziehungsweise durch Beobachtungen in unseren Beratungen feststellen konnten: Frauen sind keineswegs risikoscheuer als Männer, wenn es um Geldanlagen geht. Sie sind „nur“ risikobewusster! Ein kleiner Unterschied.

„Frauen schätzen zwar fast alle natürlichen Risiken generell höher ein als Männer, ordnen sie anders ein und bewerten sie anders als Männer“, so Schubert. Bezüglich ihrer Anlageentscheidungen seien Frauen aber nur dann besonders risikoscheu, wenn sie über wenig Wissen verfügten. Dies sei bei Männern genau umgekehrt: Je geringer ihr Wissen, desto größer die Risikofreude. „Das generelle Stereotyp, Frauen seien in finanziellen Dingen immer risikoaverser als Männer, ist nicht haltbar“, bestätigt Schubert, „mehr Wissen und mehr Vertrauen in ihr Wissen erhöht bei Frauen die Risikofreude.“ Die Professorin spricht uns aus der Seele.

Investieren Frauen in Aktien(-fonds), sind sie sich meist darüber bewusst, dass sie zumindest ein temporäres Risiko eingehen. Sie lassen sich durch Kursschwankungen nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Männer neigen viel eher dazu, an den „heißen Tipp“ zu glauben, wundern sich, wenn er eiskalt nach hinten losgeht und agieren dann oftmals hektisch.

Dass Frauen im Durchschnitt die besseren Schuldner sind, weil sie verantwortungsbewusster mit Krediten umgehen, ist den Banken schon länger bekannt. Dass Frauen das bessere Händchen auch für Geldanlagen haben, spricht sich langsam herum. Konsequent – sind in dieser Branche doch mehr Frauen in Führungspositionen gerückt als in jeder anderen männerdominierten Branche.

Susanne Kazemieh ist Finanzmaklerin und Gründerin der Frauenfinanzgruppe, Grindelallee 176, 20144 Hamburg, Tel.: 4142-6667, Fax: 4142-6668, info@frauenfinanzgruppe.de, www.frauenfinanzgruppe.de.