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■ MokselSteuerfrei

Hamburg (AP) – Zweistellige Millionenbeträge soll der Allgäuer Fleischkonzern Moksel nach einem Bericht des Stern an der Steuer vorbei in die Schweiz geschleust haben. Moksel habe einen Teil des Gewinns von mindestens 175 Millionen Mark aus dem staatlich subventionierten Fleischgeschäft von 1990/91 mit der ehemaligen Sowjetunion auf Umwegen ins Ausland gebracht. Bei dem Geschäft seien überhöhte Rechnungen ausgestellt und die Differenzbeträge zu den tatsächlich gezahlten Summen an der Steuer vorbei auf ein Moksel-Privatkonto in der Schweiz geschleust worden. Bei ähnlichen Manipulationen in der Vergangenheit seien mindestens 38 Millionen Mark „schwarz“ auf ein anderes Moksel-Konto in der Schweiz überwiesen worden. Nachdem eines der Geheimkonten entdeckt wurde, habe Moksel in Verhandlungen mit dem Finanzamt Kaufbeuren im Herbst 1991 erreicht, daß ihm eine Steuernachzahlung in zweistelliger Millionenhöhe erspart geblieben sei.

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