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Mörderisches Auktionswesen

Versteigern läßt sich offenbar alles. Schließlich finden sich sogar Interessenten für falsche Perlenketten ehemaliger Präsidentengattinnen. Nun ist allerdings die geplante Versteigerung der Mordwerkzeuge und anderer Besitztümer des US-Massenmörders Jeffrey Dahmer – darunter ein Hammer, eine kleine Axt, eine Spritze und der Kühlschrank, in dem Dahmer mehrere Schädel seiner Opfer aufbewahrt hatte – auf Wunsch der Familien seiner Opfer doch abgesagt worden. Mit dem Erlös sollte ein Teil ihrer Schadenersatzforderungen beglichen werden. Ein Richter hatte Ende April grünes Licht für die Auktion gegeben. Mehrere Unternehmer aus Milwaukee hatten daraufhin aus Entrüstung eine Sammelaktion gestartet. Sie erzielten über 600.000 Mark und konnten damit den Besitz des Serienmörders aufkaufen. Statt in irgendwelchen Sammelvitrinen zu landen, soll das Zeug nun verbrannt werden.Foto: Julie Opitz

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