: Möglicher Korrupter im Amt
DUISBURG dpa/taz ■ Der unter Korruptionsverdacht geratene Duisburger Stadtdirektor Jürgen Brandt (SPD) wird vorerst im Amt bleiben und die Geschäfte weiterführen. Ein Sprecher der Stadt Duisburg verwies gestern auf die Unschuldsvermutung, die auch für Brandt gelte. Wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens werde sich die Stadt zu den Vorwürfen nicht äußern.
Ermittler hatten am Mittwoch Brandts Büro im Duisburger Rathaus und auch seine Wohnung durchsucht. Brandt ist wegen seiner nebenamtlichen Geschäftsführertätigkeit bei der Gemeinsamen Müllverbrennungsanlage Niederrhein (GMVA) als Beschuldigter in einen Korruptionsfall größeren Ausmaßes verwickelt. Durch Korruption soll der öffentlichen Hand beim Bau der Anlage in Oberhausen ein Schaden von mehr als zehn Millionen Euro entstanden sein. Die GMVA hatte bereits bei der geplanten Überprüfung durch die Anti-Korruptions-Task-Force des Landes die Zustimmung zum Prüf-einsatz verweigert.